Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer
Als Motorradfahrer ist man besonders schutzbedürftig im Straßenverkehr. Eine angemessene Sicherheitsausrüstung ist daher unerlässlich, um möglichen Gefahren entgegenzuwirken. Während der Gesetzgeber lediglich eine Mindestausstattung vorgibt, empfiehlt es sich, in eine umfangreiche persönliche Schutzausrüstung zu investieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Gegenstände zur Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer gehören.
Eine Übersicht über die Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer
Die Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer beinhaltet folgende Gegenstände:
– Warnweste: Im Gegensatz zu Autofahrern sind Motorradfahrer nicht zur Mitführpflicht einer Warnweste verpflichtet. Dennoch sollte zumindest der Fahrer auf Reisen ins Ausland eine Warnweste dabei haben, da sie in einigen Ländern obligatorisch ist.
– Warndreieck und Verbandskasten: Diese beiden Gegenstände sind ebenfalls nicht gesetzlich vorgeschrieben, dienen jedoch der eigenen Sicherheit und sollten daher an Bord sein.
– Schutzhelm: Anders als das Warndreieck, die Warnweste und der Verbandskasten gilt die Helmpflicht uneingeschränkt für alle Motorradfahrer. Es ist wichtig, einen geprüften und zertifizierten Schutzhelm zu tragen.
– Schutzkleidung: Es gibt keine gesetzliche Norm für die Schutzkleidung von Motorradfahrern. Lediglich im Rahmen der Führerscheinausbildung ist das Tragen einer Schutzkleidung vorgeschrieben. Wenn Protektoren verwendet werden, sollten diese den EU-Normen entsprechen.
– Ersatzlampen: Obwohl das Mitführen von Ersatzlampen nicht verpflichtend ist, empfiehlt es sich, sie in der Sicherheitsausrüstung zu haben, um Strafen bei defekten Lampen zu vermeiden.
Motorradschutzbekleidung unter und über der Kombi
Protektoren sind ein wichtiges Element jeder Motorradkombi und sollten an Schultern, Ellenbogen, Knien, Knöcheln, Schienbeinen, Rücken (auch für die untere Wirbelsäule) und Hüften angebracht sein. Diese Protektoren sollten der europäischen CE-Norm 1621 entsprechen, um eine optimale Verteilung der Aufprallenergie zu gewährleisten. Nachgerüstete Protektoren sind nur dann effektiv, wenn sie richtig positioniert sind. Für maximale Sicherheit können Protektoren in die Unterziehkleidung integriert werden.
Unterwäsche ist ebenfalls Teil der persönlichen Sicherheitsausrüstung für Motorradfahrer. Sie sorgt für Winddichtigkeit und Atmungsaktivität und verhindert ein Auskühlen des Körpers bei höheren Geschwindigkeiten. Je nach Jahreszeit kann leichte oder grobe Unterwäsche getragen werden. Spezielle Hohlfasern eignen sich besonders für den Wintergebrauch.
Zusätzlich zu Protektoren und Unterwäsche sind Rollis aus Fleece, Jacken mit Stehkragen oder Funktionspullover empfehlenswert, um den Fahrer optimal zu schützen. Im Winter sollte auch in Thermoanzüge investiert werden, um Verletzungen der Haut bei einem möglichen Sturz abzumildern. Ein Nierengurt ist ebenfalls wichtig und schützt den Nierenbereich vor Unterkühlung durch Fahrtwind.